Das Jahr 2019 ist für die Europäische Union und ihre Bürger in vielerlei Hinsicht ein sehr richtungsweisendes. Neben dem geplanten Austritt des Vereinigten Königreichs wird am 26. Mai auch das europäische Parlament neu gewählt und dazu ein neuer Kommissionspräsident bestimmt. Vor diesem Hintergrund trafen sich Vertreter der jungen Europäer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Slowenien Ende April zum Bodenseeseminar in Bregenz, um in zwei Workshops über die zukünftigen Versionen der Europäischen Union zu diskutieren.

In dem Workshop „Yes to Europe, but how?“ wurde an der Seite von der ehemaligen Parlamentsabgeordneten Elisabeth Jeggle über die Frage debattiert, wie die Zukunft der Europäischen Union aussehen könnte. Dabei wurde auch auf die fünf möglichen Zukunftsszenarien Bezug genommen, die die Europäische Kommission Anfang 2017 vorstellte.

Der Workshop „European Elections – who c/dares?”, geleitet von Dr. Nana Walzer beschäftigte sich dagegen mit den Kommunikationsstrategien der Europäischen Union gegenüber den Bürgern und die Möglichkeiten einer proeuropäischen authentischen Message für die kommenden Wahlen. Zudem betreut die Workshopleiterin das Europacafé, ein Straßenprojekt, welches mit Unterstützung von qualitativ hochwertigem, kostenlosem Café versucht mit den unterschiedlichsten Leuten auf öffentlichen Plätzen ins Gespräch zu kommen und vor allem über aktuelle europapolitische Themen zu diskutieren.

Am Samstagnachmittag versammelten sich alle jungen Europäer auf dem Bregenzer Marktplatz, um gemeinsam mit dem Europacafé und Passanten sich über die Europawahl, ihre Folgen und den Einfluss der EU in den Alltag zu unterhalten und zumindest den ein oder anderen zum Urnengang in vier Wochen zu überzeugen. Auch wenn einige Gespräche nicht unbedingt dieses Ziel erreichten, konnte man dennoch einen gewissen Perspektivenwechsel bei einigen Skeptikern oder Nichtwählern erkennen.

Somit erlebten alle Teilnehmer des Seminars durch die gelungene Verknüpfung von theoretischem Input, anregenden Ideen, Diskursen und dem öffentlichem „Straßenwahlkampf“ ein spannendes und lehrreiches Wochenende und ließen sich auch nicht von schlechtem Wetter oder der Konstruktion von italienischen Autos aufhalten.

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