Hinfahrt: Sonntag, der 13.12.15

Kurz vor 22 Uhr trafen sich 21 Junge Europäer um mit der JEF Konstanz die lange Fahrt nach Brüssel anzutreten. Der von der Bundeswehr gestellte Bus machte daraufhin noch einen Halt in Freiburg, um den uns begleitenden Jugendoffizier Hauptmann Maik Thiesling einzusammeln.

Montag, der 14.12.15

Nach einer sehr langen, anstrengenden und (für die meisten) schlafarmen Nacht kamen wir gegen 8 Uhr morgens in Brüssel an. Dort nahmen wir im Hostel zunächst eine Stärkung zu uns und teilten uns danach in Gruppen um auf eigene Faust die Stadt zu erkunden. Gegen MittaBrüssel3g folgte unser erster Programmpunkt: eine zweistündige Stadtführung durch Brüssel. Unser Guide erklärte uns sehr bildhaft die Geschichte der Stadt und die europäische Bedeutung von Brüssel. Ebenso erhielten wir zahlreiche Empfehlungen zu den besten Waffeln, den schmackhaftesten Pommes, sowie den empfehlenswertesten Kneipen und Restaurants für ein studentisches Budget und vielem mehr. Nach der Führung erlaubten wir uns eine kurze Ruhepause im Hostel. Um die Empfehlungen des Guides sogleich zu testen, begaben wir uns auf die Suche nach einem ersten typisch belgischen Abendessen. Die ganz Mutigen unter uns trauten sich an die bekannten Moules-frites, welche sich als überraschend lecker herausstellten. So verbrachten wir einen ersten gemütlichen Abend in der Altstadt.

Dienstag, der 15.12.15

Am zweiten Tag ging es früh los zu einem Termin beim Rat der Europäischen Union. Dort wurden uns in einem Vortrag die Aufgaben und die Arbeit des Rats der EU und seine Interaktionen mit den anderen europäischen Institutionen dargestellt und vermittelt. Im Anschluss an den Termin gingen wir zur nahe gelegenen Europäischen Kommission, in deren Kantine wir zuerst einmal eine stärkende Mahlzeit zu uns nahmen. Nach der kurzen Mittagspause erhielten wir drei Vorträge über die folgenden Themen:unbenannte Fotosession0028
– „Die Rolle der Europäischen Kommission als Exekutive der Europäischen Union“
– „EU Außen- und Sicherheitspolitik“ und
– „EU Energy policy“
Im ersten Vortrag erhielten wir wieder allgemeine Informationen über die Europäische Kommission und ihre Rolle in dem europäischen Institutionengefüge. Der zweite Vortrag handelte davon, wie der Europäische Auswärtige Dienst (EAD) arbeitet und was für Perspektiven sich für die zukünftige Weiterentwicklung dieser jungen Institution bieten. Schlussendlich ging der letzte Vortrag auf die verschiedenen Aspekte der europäischen Energieunion ein und verdeutlichte uns Visionen und Ansätze, wie wir in der EU zukünftig mit unserem Energiehaushalt umgehen. Am Ende des Tages sind wir zuerst wieder in unser Hostel zurückgekehrt und haben danach in kleineren Gruppen die weihnachtliche Atmosphäre der Altstadt bewundert.

Mittwoch, der 16.12.15

Am dritten Tag war es der Gruppe freigestellt, wie man den Vormittag nutzen wollte. Einige erkundeten einen Flohmarkt und Einkaufsmöglichkeiten der Stadt, andere besuchten das Parlamentarium. Dies ist ein Museum in den Räumlichkeiten des Europäischen Parlamentes. In diesem Museum wurde uns anschaulich die geografische Lage, wichtige Persönlichkeiten und natürlich auch die Geschichte der Europäischen Union näher gebracht. Aufgebaut ist die Wissensvermittlung wie ein Zeitstrahl. Am Anfang der Route erfährt man zuerst etwas über die Lage der Standorte Brüssel, Luxemburg und Straßburg. Geht man weiter, beginnt eine geschichtliche Führung in einer Zeitleiste über die Entstehung der Europäischen Union.
Dieser Teil des Museums ist durch interaktive Funktionen sehr attraktiv gestaltet. Im hier und jetzt angekommen kann man schließlich Informationen über die 751 Abgeordneten abrufen und diese via Mail kontaktieren. Zum guten Schluss besteht die Möglichkeit, Wünsche an die Europäische Union für das Jahr 2050 zu stellen.
Am Nachmittag besuchten wir das EU Parlament, in dem wir zuerst einen humorvoll, aber dennoch informativ gestalteten Vortrag über das Parlament und dessen Arbeit hörten.unbenannte Fotosession0033 Im Anschluss an den Vortrag war es uns noch möglich den eindrucksvollen Sitzungssaal des Parlaments zu besichtigen. Daraufhin machten wir uns wieder auf den Weg ins Hostel, wo uns Hauptmann Thiesling kurze Zeit später einen Einblick in seine Karriere und Eindrücke bei der Bundeswehr gab und uns mit dem Thema Sicherheitspolitik auf unseren Termin bei dem NATO SHAPE gut vorbereitete.

Donnerstag, der 17.12.15

Ärgerlicherweise mussten wir den Termin bei der NATO absagen, da in der Nacht versucht wurde in unseren Reisebus einzubrechen, wobei die Tür so beschädigt wurde, dass sie nicht mehr zu öffnen war.
Als spontanes Alternativprogramm entschieden wir, das königliche Militär- und Kriegsmuseum zu besuchen. Dieses war, entgegen der Befürchtungen mancher, äußerst interessant gestaltet und bot als Krönung sogar einen wunderschönen Aussichtspunkt über die Stadt. Im Anschluss ging es zu einer eher kleineren Institution, dem Ausschuss der Regionen. Der Ausschuss der Regionen (AdR) ist die Versammlung der Regional- und Kommunalvertreter, die den vertretenen, räumlich abgegrenzten Regionen (In Deutschland sind es die Bundesländer, aber z.B. auch Katalonien ist als eine Region vertreten) im institutionellen Gefüge der EU unmittelbar Gehör verschaffen soll.
Schließlich wurden wir sehr freundlich mit Kaffee und Kuchen von der Landesvertretung Baden-Württemberg empfangen, in der uns die Rolle der Landesvertretung Baden-Württemberg erklärt wurde. Aber auch über die Funktion der zahlreichen Lobbyisten in Brüssel wurde lebhaft diskutiert. Außerdem bewunderten wir bei einer kleinen Führung durch das Gebäude der Landesvertretung die regionale Ausstattung, die sich sowohl in Bildern als auch Material widerspiegelte. Für uns war das Highlight selbstverständlich das Bodenseezimmer. Der letzte Abend in Brüssel wurde ganz gemütlich in der Hotelbar verbracht, da alle einen anstrengenden Tag hatten.

Rückfahrt: Freitag, der 18.12.15

Auf unserem Rückweg nach Konstanz machten wir Station in Geilenkirchen, wo sich das Zentrum für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr befindet. Hier erfuhren wir, wie Rüstungskontrolle funktioniert. Eindrücklich wurde uns dieses, für diemeisten eher unbekannte, Thema anhand von Beispielen erklärt. Der gelungene Vortrag ermutigte uns, reflektierend an eine politische Lage heranzugehen. Hier wurde uns freundlicherweise ein Mittagessen und Kaffee spendiert. Dieser Termin stellte das Ende unserer Studienfahrt dar und somit machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Süden. Am späten Freitagabend kamen wir in Konstanz an.

Ein großes Dankeschön an …

… Sophie Meier und Matthias Frey. Unsere engagierten Reiseleiter haben uns eine perfekt organisierte Woche mit tollen Eindrücken und einer unendlichen Masse an Informationen in Brüssel ermöglicht. Außerdem bedanken wir uns auch bei Maik Thiesling, der uns als Jugendoffizier alle unsere Fragen beantwortete und eine verlässliche Begleitperson darstellte. Gerne würden wir uns wieder an ihn wenden, wenn ein neuer Ausflug geplant wird.

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